Es gibt Anzeichen dafür, dass Cyberkriminelle über hochskalierbare Ressourcen verfügen, wenn es darum geht, beispiellose Situationen wie Pandemien und Abriegelungen auszunutzen. Dieser aufgestaute Druck kann die Chancen nur noch erhöhen, dass die psychische Gesundheit von Cyber-Sicherheitsfachleuten im weiteren Verlauf der Situation leidet, insbesondere, wenn nachfolgende „Ansteckungswellen“ auftreten (wie einige Gesundheitsexperten davor gewarnt haben) und eine bereits überkritische Situation noch verlängern.
Geplante Pausen in der Arbeitsroutine, die dem Einzelnen helfen könnten, eine Atempause von der Notlage zu finden – wie Ferien oder Besuche von Ausstellungen und Konferenzen der Cyber-Sicherheitsindustrie, wie der it-sa – werden so lange verkürzt, bis der Notfall als beendet betrachtet wird.
„In einer Welt, die sich zunehmend auf die Geißel der Geisteskrankheit konzentriert, scheint es angebracht zu versuchen, die Exposition von Sicherheitsfachleuten gegenüber den arbeitsbezogenen Aspekten dieses Zustands zu verstehen“, heißt es im Bericht „The Security Profession in 2020“ des Chartered Institute of Information Security (CIISec), der auf einer Umfrage unter seinen Mitgliedern basiert.
Auf die Frage „Haben Sie oder jemand, den Sie kennen, eine Stelle wegen Überarbeitung/Burnout verlassen?“ antworteten 18% der Befragten, dass sie eine Stelle aufgrund des Drucks oder des Risikos eines 'Burn-Out' verlassen haben. Weitere 25% der CIISec-Mitglieder haben zumindest darüber nachgedacht.
Wie die diesjährige Pandemie bewiesen hat, müssen sich Europas Cyber-Sicherheitsexperten nun mit den störenden Auswirkungen von Viren verschiedenster Art auseinandersetzen.
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