• 02.06.2025
  • Fachbeitrag

CyberRisiko-Check

Wie ein neuer Standard kleinen Unternehmen hilft, Cybersicherheit realistisch umzusetzen.

Kleine Unternehmen sind besonders gefährdet, wenn es um Cyberangriffe geht – und gleichzeitig oft unterversorgt mit Ressourcen, Know-how und Orientierung. Mit der DIN SPEC 27076, auch bekannt als CyberRisiko-Check, steht nun ein praxisnaher Standard zur Verfügung, der genau hier ansetzt: realistisch, effizient und förderfähig.

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Die Herausforderung: Cybersicherheit im Mittelstand

Ransomware, Phishing, Datenklau – die Bedrohungslage ist alarmierend. Laut Bitkom beläuft sich der jährliche Schaden durch Cyberangriffe in Deutschland auf über 178 Milliarden Euro. Besonders betroffen: kleine und Kleinstunternehmen. 88 % wurden im letzten Jahr angegriffen, 74 % meldeten digitalen Datendiebstahl.
Doch viele dieser Betriebe haben keine eigene IT-Abteilung, kaum Zeit und begrenzte Budgets. Klassische Standards wie ISO 27001 oder BSI-Grundschutz sind oft zu komplex und aufwendig.

Die Lösung: Der CyberRisiko-Check

Mit dem Projekt „mIT Standard sicher“ wurde ein neuer Beratungsstandard entwickelt – speziell für kleine Betriebe. Die DIN SPEC 27076 bietet:

  • 27 Anforderungen in 6 Themenfeldern
  • Geführte Durchführung durch IT-Dienstleister
  • Ergebnisbericht mit Risikoscore und Handlungsempfehlungen
  • Fördermöglichkeiten bis zu 80 %

Der Fokus liegt nicht auf Vollständigkeit, sondern auf Relevanz und Umsetzbarkeit. Ziel ist es, die größten Einfallstore zu schließen – insbesondere gegen Ransomware und Phishing.

Die Top 5 Maßnahmen für mehr Sicherheit

  1. Cybersicherheit zur Chefsache machen
    Verantwortung übernehmen, Zuständigkeiten klären, Ressourcen bereitstellen.
  2. Mitarbeitende sensibilisieren
    Regelmäßige Schulungen, simulierte Phishing-Angriffe, klare Kommunikation.
  3. Backup-Konzept etablieren
    Regelmäßige Sicherungen und Tests, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben.
  4. Updates konsequent durchführen
    Veraltete Software ist ein Einfallstor – automatische Updates aktivieren.
  5. Makros deaktivieren
    Standardmäßig ausschalten, Ausnahmen klar regeln.
Passende Anbieter für Ihren Cybersicherheits-Check

So funktioniert der CyberRisiko-Check

Der Ablauf ist einfach und effizient:

  1. Erstgespräch zur Vorbereitung
  2. Statusgespräch mit semistrukturiertem Interview
  3. Auswertung durch den IT-Dienstleister
  4. Ergebnisbericht mit Score, Empfehlungen und Förderhinweisen

Die Durchführung ist online möglich, dauert nur wenige Stunden und ist förderfähig – z. B. über das BAFA-Programm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“.

Für IT-Dienstleister: So werden Sie Teil des Netzwerks

Wer den CyberRisiko-Check anbieten möchte, benötigt:

  • Mind. 1 Jahr Erfahrung in IT-Sicherheitsaudits
  • 3 Referenzprojekte mit kleinen Unternehmen
  • Teilnahme an einer Schulung zur DIN SPEC 27076 (z. B. über das BSI)

Nach erfolgreicher Schulung ist eine Listung im BSI-Dienstleisterverzeichnis möglich – aktuell sind dort über 700 Anbieter registriert.

Im Ernstfall: CYBERsicher Notfallhilfe

Die Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand bietet mit der CYBERsicher Notfallhilfe ein weiteres starkes Tool: Unternehmen können bei einem vermuteten Angriff schnell und anonym Hilfe anfordern – und erhalten in kürzester Zeit Rückmeldungen von qualifizierten Dienstleistern.


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Fazit: Realistische Sicherheit für den Mittelstand

Der CyberRisiko-Check ist kein Goldstandard – aber ein Seepferdchen der Cybersicherheit: ein fundierter, praxisnaher Einstieg für kleine Unternehmen. Er schafft Orientierung, senkt Einstiegshürden und macht Fortschritte messbar. Für viele Betriebe ist er der erste Schritt in eine sicherere digitale Zukunft.

Mehr Infos zu dem Thema? Jetzt Aufzeichnung ansehen!
Hände auf einer Tastatur mit moderner grafische Oberfläche, die Symbole der Strategie in der Risikoplananalyse zeigt

Und gleich vormerken: 

IT Security Talk: Zum Thema "Regulierung"

26.06.2025 | live, digital und kostenlos

Mit folgenden Beiträgen:

  • noris network - nähere Infos folgen
  • Ali Tschakari von Bitkom gibt Insights zum Thema "KI-Regulierung - Innovationsbremse oder Wegweiser für sichere Anwendungen?"
  • Karsten U. Bartels LL.M., Rechtsanwalt AG IT-Recht tritt auf mit: "IT-Dienstleister und steigende Kundenanforderungen nach NIS2, DORA, CRA, etc."
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Redaktioneller Hinweis:
Dieser Beitrag basiert auf dem entsprechenden Vortrag während des IT Security Talks zum Thema Regulierung am 27.05.2025 und wurde mit Unterstützung von KI erstellt. 

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