• 04.06.2025
  • Fachbeitrag

Regulatorik & Standards

Wie der Mittelstand jetzt IT-Sicherheit strategisch angehen sollte.

Geschrieben von it-sa Team

Hände auf einer Tastatur mit moderner grafische Oberfläche, die Symbole der Strategie in der Risikoplananalyse zeigt

NIS-2, ISO 27001, BSI IT-Grundschutz, DORA – die Liste an Regulierungen und Standards wächst. Doch was bedeutet das konkret für kleine und mittlere Unternehmen? Und wie lässt sich IT-Sicherheit sinnvoll und effizient umsetzen? Jannik Schumann vom Bundesverband IT-Mittelstand gibt praxisnahe Antworten.

IT-Sicherheitsstandards im Vergleich: ISO 27001, BSI-Grundschutz, NIS-2 & Co. verständlich erklärt

Ob ISO/IEC 27001, BSI IT-Grundschutz, DIN SPEC 27076, DORA oder NIS-2 – jedes Framework verfolgt eigene Ziele:

  • ISO 27001: international anerkannt, flexibel, ideal für Kundenkommunikation und Ausschreibungen
  • BSI IT-Grundschutz: tiefergehende Anforderungen, besonders für Behörden und KRITIS-relevante Unternehmen
  • DIN SPEC 27076: idealer Einstieg für KMU, praxisnah und ressourcenschonend
  • DORA: verpflichtend für Finanzdienstleister, mit hohem Reifegrad
  • NIS-2: EU-weite Mindestanforderung für Cybersicherheit – auch für viele Mittelständler relevant

IT-Zertifizierungen für KMU: Warum sich ISO 27001 & BSI-Grundschutz lohnen

Eine Zertifizierung nach ISO 27001 oder IT-Grundschutz ist kein Selbstzweck. Sie bietet:

  • Vertrauensvorsprung bei Kunden und Partnern
  • Wettbewerbsvorteile bei Ausschreibungen
  • Strukturierte Prozesse für nachhaltige Sicherheit
  • Bessere Versicherbarkeit und Haftungsabsicherung

Doch der Weg dorthin ist anspruchsvoll: Von der Initialanalyse über die Dokumentation bis zum Audit vergehen oft 6–12 Monate – je nach Reifegrad und Unternehmensgröße.

IT-Sicherheits-Reifegrad im Mittelstand: Analyse, Stufen und Optimierungstipps

Viele KMU befinden sich laut Schumann auf Reifegradstufe 1 oder 2 – Prozesse sind ad hoc, Dokumentation fehlt, Verantwortlichkeiten sind unklar. Ziel sollte mindestens Stufe 3 sein: gelebte Prozesse, klare Zuständigkeiten, regelmäßige Reviews.

Ein externer Blick hilft: Gap-Analysen und Maßnahmenpläne durch spezialisierte Berater schaffen Klarheit und Priorisierung.

Häufige Fehler bei der IT-Sicherheit in KMU – und wie Sie sie vermeiden

  1. Unklare Verantwortlichkeiten
    Klare Rollenverteilung und Geschäftsführungs-Commitment sind essenziell.
  2. IT ≠ Informationssicherheit
    Informationssicherheit betrifft alle Abteilungen – nicht nur die IT.
  3. Dokumentation ohne Substanz
    Was dokumentiert ist, muss auch gelebt werden – sonst fällt es im Audit auf.
  4. Zu spätes Handeln
    Frühzeitiger Start spart Kosten, Nerven und reduziert Risiken.
     

IT-Sicherheit 2025: Warum NIS-2, Cyberangriffe und Versicherungen jetzt Handeln erfordern

  • NIS-2 wird verpflichtend – auch für viele Mittelständler
  • Cyberangriffe nehmen zu – mit teils existenzbedrohenden Folgen
  • Versicherungen und Kunden fordern Nachweise – z. B. durch Zertifikate

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Fazit: IT-Sicherheit strategisch umsetzen – mit Plan und Weitblick

Regulatorik ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Werkzeug, um Resilienz, Vertrauen und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Wer frühzeitig beginnt, profitiert mehrfach – und schützt nicht nur Daten, sondern auch das eigene Geschäftsmodell.

Hände auf einer Tastatur mit moderner grafische Oberfläche, die Symbole der Strategie in der Risikoplananalyse zeigt

Und gleich vormerken: 

IT Security Talk: Regulierung

26.06.2025 | live, digital und kostenlos

Mit folgenden Beiträgen:

  • noris network
  • "KI-Regulierung - Innovationsbremse oder Wegweiser für sichere Anwendungen?"
  • "IT-Dienstleister und steigende Kundenanforderungen nach NIS2, DORA, CRA, etc."

Redaktioneller Hinweis:
Dieser Beitrag basiert auf dem entsprechenden Vortrag während des IT Security Talks zum Thema Regulierung am 27.05.2025 und wurde mit Unterstützung von KI erstellt.